Hintergrund

Blasenkrebs (BC) rangiert mit über 614000 Neuerkrankungen pro Jahr weltweit auf Rang der 9 der häufigsten Krebsarten [1]. 75 % der Patienten werden mit einem nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs (NMIBC) diagnostiziert. Zur Standardbehandlung für Patienten mit NMIBC gehört im Wesentlichen die transurethrale Resektion des Blasentumors (TURBT). Weitere therapeutische Maßnahmen können z.B. eine intravesikale Chemotherapie oder Bacillus-Calmete-Guérin-(BCG)-Immuntherapie sein [2]. Therapieversagen und eine hohe Rezidivrate bei NMIBC stellen eine große Herausforderung für die Behandlung dar [3]. Etwa 25 % der BC-Patienten werden mit einem muskel-invasiv wachsendem BC (MIBC) oder gar im metastasiertem Krankheitsstadium diagnostiziert. Über Jahrzehnte war die Standardbehandlung die radikale Zystektomie mit (neo) adjuvanter Chemotherapie [4]. Neue Therapieoptionen sind z.B. moderne Immuntherapien mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren oder Antikörper-Drug-Konjugate. FGFR3-Inhibitoren stehen ebenfalls zur Verfügung. Trotz der Therapieerfolge zeigt sich, dass ein Teil der Patienten schlecht oder gar nicht auf die Therapien anspricht oder unter unerwünschten Nebenwirkungen leidet. Daher werden dringend neue Methoden zur Patientenstratifizierung benötigt. Zudem müssen Resistenzmechanismen gegen die neuen Therapien erforscht werden und wie diese durch geeignete Therapiekombinationen umgangen werden können.